Der Caritasverband für die Diözese Speyer hat unter dem
Titel “Weit weg ist näher, als du denkst - Flüchtlinge bei uns - wie können wir
ihnen helfen” eine Arbeitshilfe für ehrenamtlich Engagierte herausgebracht. Die
Broschüre wurde von den Mitarbeitern des Caritasverbandes Speyer, Christiane
Arendt-Stein vom Referat Gemeindecaritas, und Bernward Hellmanns vom Referat
Migration und Integration zusammengestellt.
I
mmer mehr Menschen sind gezwungen, wegen
Verfolgung, Krieg, Elend und Hunger ihr Land zu verlassen und auch in
Deutschland Schutz zu suchen, erklärt der Caritas-Vorsitzende Karl-Ludwig
Hundemer im Vorwort. „Als Kirche stehen wir in besonderer Verantwortung für
einen menschenwürdigen Umgang mit Flüchtlingen“, betont Hundemer in seinem
Vorwort. Der Caritas-Vorsitzende ermutigt in seinem Vorwort Ehrenamtliche, sich
einzusetzen, für Flüchtlinge und Asylsuchende, die bei uns Zuflucht suchen.
Wer sich für Flüchtlinge und Migranten engagieren will,
braucht Sachkenntnis über die Menschen, die nach Deutschland gekommen sind,
aber auch darüber, welche Rechte und Pflichten, welche Risiken und Chancen sie
hier erwarten. Solche Informationen sind in dieser Broschüre zusammengestellt.
An wen richtet sich der Ratgeber?
Die Arbeitshilfe richtet sich in erster Linie an
Menschen, die berührt sind vom Schicksal der Flüchtlinge, die in Deutschland
Asyl suchen. Oft fühlen sich viele Menschen hilflos angesichts dieser
Schicksale und würden gerne helfen, haben jedoch Angst, etwas falsch zu machen
- und tun dann lieber gar nichts. „Die Broschüre soll die Menschen ermutigen,
aktiv zu werden“, betont Christiane Arendt-Stein. Zudem soll der Ratgeber ganz
grundsätzliche Informationen an die Hand geben wie zum Beispiel zum Thema
Asylverfahren und das Asylbewerberleistungsgesetz. „Der Ratgeber soll für den
Laien mehr Klarheit in die juristischen Begriffe und Sachverhalte der
Flüchtlingsproblematik bringen.“ Außerdem haben die Autoren Kontaktadressen von
Hilfeeinrichtungen in der Diözese Speyer zusammengestellt.
In diesem Zusammenhang werden auch die Forderung des
Deutschen Caritasverbandes aufgeführt, die dieser an Politik und Gesellschaft
richtet. Der Caritasverband Speyer verfolgt daher mit dem Ratgeber auch politische
Ziele. „Wer informiert ist, kann besser argumentieren und vor allem auch
Stammtischparolen entgegentreten“, ist sich Christiane Arendt-Stein sicher. Wer
beispielsweise weiß, dass Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
geringer als das Arbeitslosengeld II ausfallen, kann sich gegen Parolen des
„Sozialmissbrauchs“ zur Wehr setzen.
Wo ist der Ratgeber erhältlich?
Ehrenamtliche,
die Unterstützung und Begleitung bei ihrem Engagement brauchen, können sich an
das Caritas-Zentrum in ihrem Dekanat wenden. In den Caritas-Zentren, Germersheim,
Kaiserslautern, Landau, Ludwigshafen, Pirmasens sowie im Caritas-Zentrum
Saarpfalz mit seinen Standorten Homburg, Blieskastel und St. Ingbert gibt es
einen Fachdienst für Migration und Integration, der unter anderem auch für
Flüchtlinge zuständig ist. Der Ratgeber ist in den Caritas-Zentren erhältlich
und als Download auf der Internetseite www.caritas-speyer.de.
Text und Bild: Caritasverband für die Diözese Speyer